Juni 2025

Dem Unglück mit Gelassenheit begegnen

In Artikel 20 von „Wie Bill es sieht“ heißt es, dass der „Gelassenheitsspruch“ uns ein Licht bringt, das unsere … Neigung zum Selbstbetrug vertreibt. Und dass wir nun wissen, dass wir weder davonlaufen noch zu versuchen brauchen, Widerstände mit dem Bulldozer niederzuwalzen…“

Nur weil wir uns auf den Lebensweg der AA gemacht haben, sind wir nicht gefeit von Verlusten, Unfällen, Krankheiten. Doch lehrt uns das Programm, uns einer neuen innere Kraft zu erfreuen. Wir entdecken, dass wir dem Leben erfolgreich begegnen können … (Wie Bill es sieht, Artikel 104).

Viele von uns haben persönliches Leid, tiefen Kummer und böse Misserfolge erleben müssen. Und sind daran nicht zerbrochen.

Hast auch du solch schmerzvolle Erfahrungen gemacht? Was half dir dabei, nicht zu verzagen? Wie gelange es dir, trotzdem Gelassenheit zu bewahren? Erzähle uns davon!

Sonderthema zur Juniausgabe

AA hinter Gittern

In der Fünften Tradition und im Zwölften Schritt werden wir aufgefordert, unsere AA-Botschaft zu Alkoholikern zu bringen, die noch leiden. Ein ganz besonderer und sehr, sehr bedeutender Teil dieser Aufgabe ist es, die Botschaft in Justizvollzugsanstalten (JVA) zu bringen.

Der Anteil der Gefangenen, die unter Alkohol- und/oder Drogeneinfluss (oft auch einer Mischung von beidem) ihre Straftaten begangen haben, ist enorm hoch. Und die Zahl der Wiederholungstäter ist ebenfalls sehr hoch. Deshalb ist unsere Botschaft in diesen Einrichtungen ganz besonders wichtig. Schreibt uns, wenn ihr Dienst in den JVA macht oder wenn ihr durch AA-(Info-)Meetings den Weg aus der Sucht gefunden habt.

Beiträge zu beiden Themen bitte bis 3. April 2025 an aa-redaktion@anonyme-alkoholiker.de

Juli 2025

Endlich gehöre ich dazu

Immer wollte ich etwas Besonderes sein. Immer glaubte ich, mich im Vergleich mit anderen behaupten zu müssen. Meistens fühlte ich mich trotzdem nicht wirklich anerkannt.

Der Alkohol half mir, Hemmungen zu überwinden und mutiger zu sein. Ich wurde die, die am lautesten lacht und die am heftigsten flirtet. Aber das waren nur Strohfeuer.

Als ich AA kennenlernte, fand ich die Leute zwar sehr nett …, aber war ich nicht eigentlich ganz anders? Immerhin hatte ich noch meinen Beruf, eine Familie, ein Zuhause. Dann las ich im Blauen Buch die Lebensgeschichte einer Frau, mit der ich mit identifizieren konnte. Was für eine Erleichterung!! Ich muss nicht erst in der Gosse gelandet sein, um dazugehören zu dürfen.

Dank verschiedener Dienste in AA empfand ich bald ein starkes Wirgefühl, das ich nicht mehr missen möchte.

Wie erlebt Ihr die Zugehörigkeit in AA? Was war Euer schönstes Erlebnis im Sinne unserer Dritten Tradition? Bitte lasst uns daran teilhaben!

Beiträge bitte bis 3. Mai 2025 an aa-redaktion@anonyme-alkoholiker.de

August 2025

„AA-Müde – Was tun?“

Wenn ich bei mit mir im Reinen bin, bin ich niemals AA-müde, und zwar weder Meetings-müde noch Beitrags-müde. Das gilt für das Zuhören und Sprechen im Meeting genauso wie für das Lesen oder Verfassen von Beiträgen im AA-DACH.

Aber es gab eine Zeit, da habe ich das Gefühl der AA-Müdigkeit kennengelernt. Mein damaliger Lebenspartner war gestorben, und kurz darauf hatte ich einen Umzug mit drei Kindern zu bewältigen. Statt im AA-Meeting hätte ich lieber auf meinem neuen Balkon im Schneckenhaus gesessen und darauf gewartet, dass meine Seele nachkommt.

Doch ich tat, was ich immer versuche zu tun: Ich sprach im Meeting darüber.
Aus den Erfahrungen der AA-Freunde fand ich die Antwort: „Geh ins Meeting, stur wie ein Esel. Die Seele kommt nach!“
Gott sei Dank konnte ich diese annehmen und durfte feststellen, dass es genauso war. Ich ging in die Meetings, ob ich wollte oder nicht, und meine Seele kam zurück – ins Meeting und in mein Leben!

Kennt ihr AA-Müdigkeit? Wie habt ihr sie überwunden? Bitte berichtet von Euren ganz eigenen Wegen.

Sonderthema zur Augustausgabe

Sponsorschaft – Geben und Nehmen

Die Gemeinschaft der Anonymen Alkoholiker entstand aus einer Sponsorschaft. Als Bill W., nur ein paar Monate nüchtern, von einem mächtigen Drang zu trinken überwältigt wurde, kam ihm dieser Gedanke: „Du musst mit einem anderen Alkoholiker sprechen. Du brauchst einen anderen Alkoholiker genauso, wie er dich braucht.“

Er fand Dr. Bob, der verzweifelt und erfolglos versucht hatte, mit dem Trinken aufzuhören, und aus ihrer gemeinsamen Not wurde AA geboren. Das Wort „Sponsor“ wurde damals nicht benutzt, aber Bill brachte die Botschaft zu Dr. Bob, der wiederum seine eigene Nüchternheit sicherte, indem er zahllose andere Alkoholiker sponserte. Unsere beiden Mitgründer entdeckten, dass ihr eigenen nüchternes Leben durch das Teilen mit anderen über alle Maßen bereichert werden konnte (Auszug aus „Fragen & Antworten zur Sponsorschaft“, Bestellnummer 022).

Egal ob als Sponsor oder als Sponsee: Bitte berichtet von Euren Erfahrungen!

Beiträge zu beiden Themen bitte bis zum 3. Juni 2025 an aa-redaktion@anonyme-alkoholiker.de