4. August

Die Saat des Glaubens

Glaube ist sicher notwendig, aber der Glaube allein kann nichts ausrichten. Wir können einen Glauben haben und doch Gott aus unserem Leben fernhalten.

Zwölf Schritte und Zwölf Traditionen, S. 32

Als Kind stellte ich dauernd die Existenz Gottes in Frage. Für einen „wissenschaftlich Denkenden“ wie mich entging keine Antwort einer gründlichen Zergliederung, bis eine sehr geduldige Frau mir schließlich sagte: „Du musst einfach glauben.“ Mit dieser simplen Feststellung wurde die Saat für meine Genesung gesät! Heute, da ich meine Genesung praktiziere – das Unkraut des Alkoholismus zurückschneide – lasse ich langsam jene frühen Samen des Glaubens wachsen und blühen. Jeder Tag der Genesung, der hingebungsvollen Gartenarbeit, bringt die Höhere Macht, wie ich sie verstehe, immer mehr in mein Leben. Mein Gott war immer durch den Glauben bei mir, aber es ist meine Verantwortung, bereit zu sein, seine Gegenwart anzunehmen. Ich bitte Gott um die Bereitschaft, seinen Willen zu tun.

Aus dem Buch „Heute. Gedanken zum Tag“ (Originaltitel: Daily Reflections).
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