9. März

Den Eigenwillen abgeben

Wir fassten den Entschluss, unseren Willen und unser Leben der Sorge Gottes – wie wir ihn verstanden – anzuvertrauen.

Zwölf Schritte und Zwölf Traditionen, S. 32

Unabhängig davon, wie stark der Wunsch ist, es zu versuchen: Wie schaffe ich es, meinen eigenen Willen und mein eigenes Leben der Sorge irgendeines Gottes anzuvertrauen, wie immer ich mir Gott vorstelle? Auf der Suche nach der richtigen Antwort auf diese Frage wurde mir die Weisheit bewusst, mit der geschrieben wurde: Dies sei ein Schritt in zwei Teilen. Ich konnte erkennen, dass ich bei meinem vorherigen Lebenswandel viele Male hätte sterben oder zumindest verletzt werden können, aber es ist nie geschehen. Irgendwer oder irgendetwas passte auf mich auf. Ich ziehe es vor zu glauben, dass mein Leben immer in Gottes Obhut gestanden hat. Er allein weiß die Zahl der Tage, die mir bis zu meinem körperlichen Tod bleiben. Die Frage des Willens (Eigenwille oder Gottes Wille) ist der schwierigere Teil des Schrittes für mich. Nur wenn ich durch meine fehlgeschlagenen Versuche, an mir selbst herumzudoktern, genügend seelischen Schmerz erlitten habe, werde ich bereit sein, mich Gottes Willen für mein Leben zu beugen. Kapitulation ist wie die Ruhe nach dem Sturm. Wenn mein Wille und Gottes Wille für mich übereinstimmen, finde ich Frieden.

Aus dem Buch „Heute. Gedanken zum Tag“ (Originaltitel: Daily Reflections).
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