7. Januar

Am Wendepunkt

Halbe Sachen nützten uns nichts. Wir standen am Wendepunkt. Hingebungsvoll baten wir ihn um seinen Schutz und seine Fürsorge.

Anonyme Alkoholiker, S. 68

Jeden Tag stehe ich an Wendepunkten. Meine Gedanken und Taten können mich zum Wachstum anspornen oder mich auf den Weg der alten Gewohnheiten und des Alkohols hinabziehen. Manchmal sind Wendepunkte Anfänge, z.B. wenn ich mich dazu entschließe, anzufangen zu loben, anstatt zu verurteilen. Oder wenn ich beginne, um Hilfe zu bitten, anstatt alles allein tun zu wollen. Manchmal sind es Schlusspunkte, wenn ich z. B. die Notwendigkeit klar erkenne, mit gärendem Groll oder lähmendem Eigennutz aufzuhören. Viele Unzulänglichkeiten führen mich täglich in Versuchung; also habe ich auch täglich Gelegenheit, mir ihrer bewusst zu werden. In der einen oder anderen Form treten viele meiner Charakterfehler täglich auf: Selbstverurteilung, Wut, weglaufen, hochmütig sein, jemandem etwas heimzahlen wollen oder aus Großspurigkeit zu handeln. Wenn ich nur halbherzig darangehe, diese Mängel zu beseitigen, lähme ich nur meine Bemühungen, mich zu ändern. Nur wenn ich voller Hingabe Gott um Hilfe bitte, werde ich willens und fähig, mich zu ändern.

Aus dem Buch „Heute. Gedanken zum Tag“ (Originaltitel: Daily Reflections).
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